12 gesundmachende Tipps
Eine Erkältung wird durch Viren ausgelöst. Die Infektion der oberen Atemwege führt zu einer Entzündung der Nasen- und Rachenschleimhaut. Die Nase fängt an zu laufen.
Hausmittel gegen Erkältung und Grippe können die Beschwerden lindern und die Heilung unterstützen. Sie sind natürlich und man hat sie meist schon zuhause:
- viel trinken
- Wärme und Ruhe
- warme Suppe
- frische Luft
- Kamille
- Eukalyptus
- Zwiebel
- Ingwertee
- Honig
- Fichtennadelbad
- Salzfußbad
- Wadenwickel
Bevor wir ans Eingemachte gehen, hier noch eine kurze Zusammenfassung zu den Krankheitsbildern:
Oft ist eine Unterkühlung der Auslöser der Erkrankung. In den kalt-nassen Jahreszeiten Herbst und Winter tritt sie daher besonders häufig auf. Die Symptome einer Erkältung sind:
Ein grippaler Infekt ist bloß ein anderes Wort für die Erkältung und sollte nicht mit der echten Grippe (siehe blauer Kasten) verwechselt werden.
Bei der Behandlung von viralen Erkrankungen tut sich auch die moderne Medizin noch immer schwer. Meistens wird versucht die Beschwerden zu lindern und die Selbstheilung des Körpers zu unterstützen.
Genau darum geht es auch in diesem Beitrag. Die nachfolgenden Hausmittel gegen Erkältung helfen dir, unabhängig ob du im Moment mit „nur“ mit einem grippalen Infekt oder der richtigen Grippe zu kämpfen hast.
💡 WAS IST DIE GRIPPE?
Sie entsteht bei einer Ansteckung mit dem Influenza-Virus. Die Intensität der Krankheit ist höher als bei einem grippalen Infekt (Erkältung). Außerdem erkennst du eine Grippe daran, dass der Krankheitsbeginn sehr plötzlich kommt und die Beschwerden länger andauern (2 Wochen).
Gegen die Grippe kann man sich mit einer Impfung schützen. Da der Influenza-Virus sich ständig ändert, wird jedes Jahr versucht, den Haupterreger für die Grippe-Saison vorherzusagen. Dadurch ist eine jährliche Impfung für einen optimalen Schutz nötig. Hingegen ist das Impfen gegen Erkältungen nicht möglich.
Viel trinken
Wie bei fast jeder Erkrankung, ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr enorm wichtig.
Nur wenn der Körper genug Wasser zur Verfügung hat, kann er sich optimal heilen und die Schleimhäute feucht halten. Im Falle einer verstopften Nase wird der Schleim verflüssigt und du kannst wieder durchatmen.
Am besten trinkst du Wasser, ungesüßten Tee oder Suppe. Wobei heiße Getränke die Symptome etwas besser zu lindern scheinen.[↗]
Ein Erwachsener sollte mindestens 2 Liter Wasser pro Tag trinken. Bei großen Wasserverlusten, zum Beispiel wegen einer stark laufenden Nase oder Fieber, gerne auch deutlich mehr.
Wärme und Ruhe
Wenn der Körper unterkühlt ist, wird auch das Immunsystem etwas träger. Dann haben Viren leichtes Spiel unseren Körper zu überwältigen. Wenn du merkst, dass sich eine Erkältung anbahnt (zum Beispiel an einer laufenden Nase oder ein Kratzen im Hals) so wärme dich mit einer Decke und einem heißen Getränk auf.
Der Körper reagiert nicht ohne Grund mit Fieber, wenn er Eindringlinge bemerkt. Viele Bakterien und Viren mögen es überhaupt nicht, wenn die Körpertemperatur ansteigt. In einer Studie konnte ein beträchtlicher Effekt von Wärme auf Erkältungsviren gezeigt werden.[↗]
Das gleiche wie bei der Unterkühlung gilt auch für Stress.[↗] Wenn du gerade viel um die Ohren hast und die ersten Anzeichen einer Erkältung auftauchen, gerate nicht in Panik. Nimm dich ein bisschen zurück und versuche etwas zu entspannen.
Wenn man früh genug handelt, kann mit Wärme und Ruhe manchmal eine Erkältung noch im Keim erstickt werden.
Warme Suppe
Eine Suppe spendet nicht nur Flüssigkeit, sondern auch Energie in Form von Nährstoffen und Wärme. Vor allem, wenn wir uns zu schwach fühlen, um feste Nahrung zu essen, ist eine Suppe das Hausmittel der Wahl. Gegen Erkältung wird vor allem die Hühnersuppe empfohlen.[↗]
Weitere Suppenideen bei Erkältung sind:
- Zwiebelsuppe
- Rote-Bete-Suppe
- Kimchi-Chigae-Suppe 🔥
- Tom-Kha-Gai-Suppe 🔥
- Süß: Holunderbeersuppe mit Grießklößchen

Frische Luft
In vielen Fällen ist eine zu trockene und heiße Raumluft dafür verantwortlich, dass wir krank werden. Die Schleimhäute trocknen aus und Krankheitserreger können in unseren Körper gelangen.
Dabei kann es manchmal so einfach sein Erkältungen vorzubeugen: Lüfte die Wohnung regelmäßig und unternimm kleine Spaziergänge im Freien. Auch in der Zeit der Genesung ist frische Luft sehr wichtig. Zieh dich aber warm an, wenn es draußen kalt ist.
Kamille
Die sanfte Kamille wird schon seit Jahrhunderten bei Erkrankungen der oberen Atemwege angewandt. Ihre Beliebtheit verdankt sie vor allem ihren entzündungshemmenden Wirkstoffen. Außerdem beruhigt und entspannt Kamille den Geist. Das ist genau das, was dein Körper im Moment braucht.
Du kannst einen leckeren Tee mit 2 Teelöffel Kamillenblüten pro Tasse zubereiten. Lasse den Tee 8 Minuten ziehen und seihe in dann ab.
Auch eine Dampfinhalation mit Kamille wirkt sich bei Erkältung sehr gut auf den Körper aus.[↗]
- Bringe einen Liter Wasser zum Kochen.
- Gib eine Handvoll getrocknete Kamillenblüten hinzu. Alternativ kannst du auch 5 Teebeutel verwenden.
- Lege ein Handtuch über den Kopf, damit der Dampf nicht so schnell entweicht.
- Positioniere dein Gesicht nun über die dampfende Schüssel und atme entspannt weiter.
Anwendung: 10 bis 15 Minuten inhalieren. Kann mehrmals täglich wiederholt werden. Achte darauf dich nicht zu verbrühen!

Eukalyptus
Auch die australische Heilpflanze kann mit ihren ätherischen Ölen bei Erkältungen punkten. Die anregenden Öle befreien die Atemwege und erfischen unsere Lungen. In Studien konnte eine entzündungshemmender und anti-mikrobieller Effekt nachgewiesen werden.[↗]
Anwendung: Gehe wie beim Inhalieren mit Kamille vor. Füge zwei Tropfen Eukalyptusöl statt den Kamillenblüten hinzu. Allergiker, Schwangere und Kleinkinder müssen auf die Anwendung von ätherischen Ölen verzichten.
Zwiebel
Die Inhaltsstoffe der Pflanze wirken unter anderem entzündungshemmend und antibakteriell.[↗] Stelle über Nacht eine zerstückelte Zwiebel neben dein Bett. Sobald man eingeschlafen ist, riecht man die Zwiebel auch nicht mehr. Versprochen. Alleine durch das Einatmen des Geruchs kommen zwar nicht alle Effekte zum tragen, aber die ätherischen Öle der Zwiebel können wenigstens etwas dazu beitragen, die Atemwege zu befreien.
Ingwertee
Ingwer ist dein Freund und Helfer bei einer Erkältung oder grippalen Infekt. Er wirkt sich ebenfalls entzündungshemmend aus.[↗] Vor allem, wenn sich zu deinen Beschwerden Übelkeit hinzuzählt, kann die scharfe Heilpflanze kleine Wunder bewirken.[↗]
Zubereitung:
- Ein Daumengroßes Ingwerstück (ca 5g) schälen.
- Den Ingwer in Scheiben schneiden oder verreiben.
- Mit einem halben Liter Wasser übergießen und 8 Minuten ziehen lassen.
- Nachdem der Tee etwas abgekühlt ist, kann er mit Honig und einer Scheibe Zitrone verfeinert werden.
Honig
Das Bienenprodukt ist ein echter Alleskönner. Honig lindert viele Beschwerden und findet auch bei einer Erkältung ausgezeichnete Verwendung. Die Wirksamkeit bei Erkältungsbeschwerden konnte in verschiedenen Studien belegt werden.[↗]
Wenn du deinen Tee (oder Milch) mit Honig trinkst, dann warte mit dem Süßen bis die Flüssigkeit etwas abgekühlt ist (60 °C). Ansonsten werden die hitze-empfindlichen Enzyme des Honigs zerstört.
Gibst du den Tee für in eine Thermoskanne für Unterwegs? Dann lasse ihn erst komplett abkühlen bevor du den Honig hinzugibst. Wenn er aber heiß sein soll, verzichtest du lieber komplett auf den Honig. Bei längerer Erhitzung von Honig kommt es zur Bildung des Abbauprodukts Hydroxymethylfurfural. Für Bienen ist dieser Stoff giftig. Ein Sprichwort, welches ich soeben erfunden habe, besagt: Wenn Bienen es nicht mögen dann ist er für uns auch nicht gesund.

Fichtennadelbad
Wenn du gerade ein wohltuendes, warmes Bad benötigst, dann gib Fichtennadelöl hinzu. Das ätherische Öl wirkt schleimlösend, antibakteriell und fördert die Durchblutung der Schleimhäute. Hoffentlich ist dann wieder freies Durchatmen möglich.
Fichtennadel sind ein traditionelles Hausmittel gegen Erkältung. In Deutschland wurden schon im 19. Jahrhundert Fichtennadelextrakte in Form von Bädern und Inhalationen verwendet. Die zu behandelten Krankheiten waren Rheumatismus und chronische Bronchitis.[↗]
Salzfußbad
Um die Durchblutung und somit die Heilung zu fördern, stellt das Salzfußbad eine altbewährte Methode dar.
- Gib eine halbe Tasse Salz und 35°C warmes Wasser in eine Schüssel und lege deine Füße hinein.
- Erhöhe langsam die Temperatur mit zusätzlichem heißen Wasser auf bis zu 45°C.
- Die Prozedur sollte etwa 20 Minuten andauern.
Auch im Fußbad können Eukalyptus- und Fichtennadelöl hinzugefügt werden.
Wadenwickel
Solltest du unter Fieber leiden, kannst du deinen Körper mit einem Wadenwickel abkühlen. Achte dabei darauf, nicht zu unterkühlen. Die optimale Temperatur beträgt nur wenige Grad unter der gemessenen Körpertemperatur. Beispiel: 39 °C Fieber → Verwendung von 37 °C warmen Wasser.
Der Wickel soll straff anliegen, aber nicht die Blutversorgung der Füße beeinträchtigen. Darüber können mehrere trockene Stoffschichten angebracht werden.
Wenn die Hände und Füße ohnehin schon kalt sind, solltest du keinen Wadenwickel verwenden.
Leider bleibt es oft nicht nur bei einer laufenden Nase wenn eine Erkältung zuschlägt. Die Erreger nutzen jede Chance sich auszubreiten. Schau dir auch die anderen Artikel über Hausmittel an, die weiter ins Detail gegen bestimmte Beschwerden gehen:
- Hausmittel gegen Schnupfen
- Hausmittel gegen Halsschmerzen
- Hausmittel gegen Ohrenschmerzen
- Hausmittel gegen Husten
Sollten die Beschwerden nach einigen Tagen nicht abklingen oder sich verschlechtern so suche einen Arzt auf.
Autor: Manuel Istratoaie – Veröffentlicht 03.03.2019 – Letzte Aktualisierung 21.08.2019