Hausmittel gegen Fersenspor
8 einfache Methoden
Folgende Hausmittel können bei Fersenspor helfen:
- Weizenkleie (Magnesium)
- Papaya & Ananas (proteolytische Enzyme)
- Rohkost (Alkaline-Diät)
- Murmeltierfett
- Fischöl
- Kurkuma & Ingwer
- Eiswürfel (Kühlen)
- Kokosöl (Massieren)
Der Fersenspor ist eine Entzündung mit Kalziumablagerung unterhalb des Fersenbeins. In manchen Fällen kann eine knöcherne Ausziehung (Sporn) entstehen, die in einem Röntgenbild erkennbar ist.
Typisch ist ein Schmerz beim Auftreten. Betroffene beschreiben es, als würde man auf einen Nagel auftreten. Normalerweise bestehen keine Schmerzen, wenn der Fuß gerade nicht belastet wird.
Wie kannst du die Heilung fördern? Im Vordergrund steht das Abklingen der chronischen Entzündung. Probiere diese Hausmittel gegen Fersenspor aus:
Magnesium
Magnesium ist für die Funktion von Nerven und Muskeln wichtig. Der Großteil des Magnesiums wird in unseren Knochen gespeichert. Es ist auch wichtig für die Produktion von Calcitonin einem Hormon der Schilddrüse, welches die Einlagerung von Kalzium im Knochen fördert.
Epsom Salz ist nichts anderes als Magnesium-Sulfat. Ein Fußbad mit Epsom Salz könnte also helfen. Es ist aber unklar, ob Magnesium durch die Haut aufgenommen wird. Einen Versuch ist es trotzdem wert.
Anwendung Fußbad: Fülle eine Schüssel mit warmen Wasser. Gib eine halbe Tasse Epsom Salz hinzu. Halte deine Füße für 20 Minuten im Wasser. Im Anschluss Füße abspülen und abtrocknen. Das Fußbad hat möglicherweise noch andere positive Effekte. Es kann Schmerzen in Gelenken sowie Gichtbeschwerden lindern.
Die Aufnahme von Magnesium durch das Essen ist hingegen sicher. Diese Lebensmittel enthalten viel davon (in absteigender Reihenfolge):
- Weizenkleie
- Kürbis- und Sonnenblumenkerne
- Bitterschokolade
- Nüsse
- Vollkornprodukte
- Haferflocken
- Bananen
- Erbsen und Bohnen
Solltest du Schwierigkeiten haben den täglichen Tagesbedarf an Magnesium zu erreichen (300 mg für Frauen, 370g für Männer) kann eine Einnahme von Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sein, sie sollten aber nicht die erste Wahl darstellen. Beachte, dass der Bedarf in einigen Situationen erhöht sein kann. Dazu zählen:
- Schwangerschaft & Stillzeit
- Stress
- erhöhte körperliche Belastung

Proteolytische Enzyme
Ihre eigentliche Aufgabe im Körper ist es Eiweiß aus der Nahrung zu zersetzen. Die Enzyme werden auch als entzündungsregulierende Supplemente bei Schwellungen infolge von Verletzungen eingesetzt.
Lebensmittel, die proteolytische Enzyme enthalten sind:
- Papaya
- Ananas
- Kiwi
- Ingwer
- Asparagus
- Sauerkraut
Das einzige Problem: Nur wenige diese Enzyme kommen auch wirklich zur Entzündungsstelle. Sie werden entweder vorher bei der Verdauung verwendet oder zerstört. Die Einnahme von Supplementen erhöht die Chance, dass diese im Fuß ankommen, wo sie bei Fersenspor gebraucht werden. Sie sollten 30 Minuten vor einer Mahlzeit eingenommen werden.
In einer Studie mit Osteoarthrose-Patienten (chronische Erkrankung der Gelenke), wurde die Wirksamkeit von proteolytischen Enzymen mit entzündungshemmenden Medikamenten verglichen.
Die Hälfte der Teilnehmer wurden mit den Enzymen Bromelain (aus Ananas) und Trypsin behandelt. Die andere Gruppe nahm Diclofenac, ein nichtsteroidales Antirheumatikum, ein. Die Ergebnisse der beiden Behandlungsgruppen waren ähnlich, die Enzyme waren jedoch eine Spur besser. Es traten so gut wie keine Nebenwirkungen auf.[↗]
Alkaline-Diät
Eine ausgewogener Säure-Basen-Haushalt ist wichtig um Entzündung und erhöhte Kalziumwerte zu vermeiden. Das Problem ist, dass viele Menschen zu wenig basische Lebensmittel zu sich nehmen. Zu diesen zählen Früchte und Gemüse mit hohem Kaliumgehalt. Greife zu diesen Lebensmittel, um deinen pH-Wert ins Basische zu lenken:
- Rohkost
- Grüne Getränke
- Zitronensaft
Diese Lebensmittel verschieben hingegen den pH-Wert zum Sauren hin und du solltest die Einnahme bei Fersenspor reduzieren:
- Fleisch
- industriell verarbeitete Produkte mit viel Salz
- Calciumreiche Milchprodukte
Ein Tipp, um den pH-Wert genau an der Entzündung zu senken, ist es Backpulver mit Wasser zu einer Paste zu vermischen und auf die Fußsohle zu schmieren. Ich bezweifle aber, dass eine ausreichende Menge an Natron die Hautbarriere passieren kann. Natürlich kannst du es trotzdem versuchen.
Murumeltierfett
Ein altes Hausmittel gegen Fersenspor ist das Murmeltierfett. Da das Nagetier sich von verschiedenen Pflanzen und Alpenkräuter ernährt, ist das Fett, dass es sich für den Winter anfrisst, besonders reich an Antioxidantien. Es wird im Alpenraum schon seit Hunderten Jahren bei Gelenks- und Muskelbeschwerden angewandt.
Das Murmeltierfett enthält außerdem Steroidhormone wie Hydrocortison und wirken daher schmerzlindernd und entzündungshemmend.
Anwendung: Trage die Murmeltiersalbe täglich auf den Fersenspor auf. Ich persönlich würde aber in diesem Fall zur Creme mit synthetischen Inhaltsstoffen greifen, denn Murmeltiere sind echt putzig.

Omega-3-Fettsäuren
Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren kommen vor allem in Fischöl vor und wirken entzündungshemmend.[↗] 1g Fischöl pro Tag ist für einen durchschnittlichen Erwachsenen bereits ausreichend um genügend der gesunden Fettsäuren aufzunehmen.
Ob Fersenspor oder nicht: Omega-3-Fettsäuren sind ein wichtiger Bestandteil der Zellen und sollten deswegen im ausreichenden Maße zugeführt werden. Sie beugen Herz-Kreislauferkrankungen vor, indem sie blutdrucksenkend, durchblutungsfördernd und sich positiv auf den Cholesterin-Spiegel wirken.
Die Einnahme von 2 bis 3 Fischmahlzeiten pro Woche deckt den Bedarf an Omega-3-Fettsäuren.
Entzündung hemmen
Wir haben schon einige natürliche Entzündungshemmer behandelt. Es gibt aber noch mehr. Das sind vor allem Lebensmittel einem hohen Anteil an Antioxidantien und Polyphenolen. Hier eine kurze Liste an Gewürzen die sich bei Entzündungen bewährt haben:
- Kurkuma
- Ingwer
- Cayennepfeffer
- Kümmel
Kühlen
Die einfachste Methode eine Entzündung zu behandeln stellt wohl das Kühlen dar. Durch die Kälte wird die Schwellung abgeschwächt und die Schmerzen gelindert.
Anwendung: Gib ein paar Eiswürfel in einen Plastikbeutel. Wickle den Beutel in einem Tuch ein und drücke ihn für 15 Minuten gegen den Fersenspor.
Massieren und Dehnen
Warme Ölmassagen der Füße können Symptome lindern und die Heilung fördern. Durch die Wärme und den leichten Druck wird die Flüssigkeitszirkulation angeregt.
Anwendung: Kokos- oder Olivenöl leicht aufwärmen und auf die schmerzende Stille, sowie der Umgebung einmassieren. Du kannst auch ein paar Tropfen ätherischer Öle mit entzündungshemmenden Eigenschaften hinzumischen:
- Rosmarinöl
- Thymianöl
- Lavendelöl
Das Bewegen der Gelenke und Dehnen der Fuß- und Wadenmuskulatur hat sich ebenfalls als effektive Maßnahme bei Fersenspor herausgestellt.

Entlastung
Vermeide den Fuß zu belasten. Für Läufer bedeutet dies eine Trainingspause, bis die Symptome komplett verschwunden sind. Ansonsten wird die Heilung verzögert.
Wenn die Beschwerden weg sind, soll der Wiedereinstieg in die Trainingsroutine langsam erfolgen. Achte auf passendes Schuhwerk und die korrekte Belastung des Fußes. Mache Stabilitätsübungen und stärke deine Fußmuskulatur um eine erneute Erkrankung zu verhindern.
💡 Risikofaktoren für Fersenspor
Fersenspor betrifft vor allem Menschen, die ihre Füße starken Belastungen aussetzen, also vorwiegend Läufer.
- laufen oder joggen auf hartem Untergrund
- schlechter Gang und dadurch verbundene Belastung auf das Fersenbein
- Übergewicht
- schlechtes Schuhwerk, welches das Gewölbe nicht unterstützen
- Diabetes
- Platt- oder Hohlfuß
Eine Plantarfaszitis, also eine Entzündung der Sehnenplatte, welche das Fersenbein mit dem Vorderfuß verbindet, verursacht ähnliche Symptome. Daher können diese zwei Krankheitsbilder leicht verwechselt werden.
Das ist nicht weiter schlimm, da sie ohnehin gleich behandelt werden. Nämlich mit entzündungshemmenden Medikamenten, Kühlen und Entlastung. Auch das Einspritzen von Corticosteroiden wird in beiden Fällen von Ärzten durchgeführt.
Grundsätzlich sollte sich ein Arzt das Problem anschauen, um die Diagnose zu sichern. Auch wenn es nichtsteroidale Antirheumatika auch rezeptfrei gibt, so ist es trotzdem sinnvoll sie vom Arzt verschreiben zu lassen.
Beachte: Auch rezeptfreie Medikamente verursachen Nebenwirkungen und können bei längerer Einnahme Komplikationen hervorrufen.
Autor: Manuel Istratoaie – Veröffentlicht 28.03.2019 – Letzte Aktualisierung 28.03.2019