Hausmittel gegen Hornhaut


So wirst du sie schonend und langfristig los

Hornhaut stellt im Normalfall kein medizinisches Problem dar. Der Körper lässt diese Hautzellen schneller wachsen und absterben um einen äußeren Schutz auszubilden. Sie tritt vor allem auf den Fußsohlen auf, aber auch andere Körperstellen können betroffen sein. Wahrscheinlich empfindest du genauso wie viele andere Menschen Hornhaut als störend oder unschön.

So gehst du mit Hausmitteln effektiv gegen Hornhaut vor:

  • Schritt 1: Aufweichen
    • Fußbad
    • Backpulverpaste
    • Anti-Hornhaut-Creme
  • Schritt 2: Entfernen (optional)
    • Bimsstein
    • Hornhautraspel
    • elektrischer Hornhautentferner
    • Peeling
    • Fußfeile
  • Schritt 3: Nachbehandlung
    • Feuchtigkeitscreme
    • Fußbutter
  • Schritt 4: Vorbeugen
    • Tipps

Sollte die Hornhaut recht dick oder sogar rissig sein, empfehle ich eine Behandlung beim Podologen. Dadurch vermeidest du unnötige Verletzungen.

Im Folgenden wird die Anwendung der Hausmittel im Detail erklärt. Obwohl immer nur die Behandlung der Füße erwähnt wird, können die Ratschläge genauso gut für die Hände verwendet werden.

Schritt 1: Aufweichen

Im ersten Schritt muss die Hornhaut aufgeweicht werden. Danach kann sie auch leichter entfernt werden. Empfohlen wird jedoch die Hornhaut durch wiederholte Behandlungen von selbst abfallen zu lassen. Dies dauert aber länger und sieht in der Zwischenzeit nicht so toll aus.

Mit folgenden Methoden kann ein Aufweichen erreicht werden:

Fußbäder

Führe ein Fußbad nur maximal alle 3 Tage durch. Ansonsten können die aggressiven Hausmittel auch die gesunde Haut schädigen.

Anwendung:

  1. Zwei Liter Wasser erhitzen und in eine Schüssel leeren. Das Wasser soll bis an die Knöchel reichen.
  2. Das entsprechende Hausmittel der Wahl (siehe unten) im Wasser auflösen lassen.
  3. Warte bis das Wasser eine angenehme Temperatur erreicht hat (ca. 40° C)
  4. Die Füße für 15-20 Minuten baden oder bis die Hornhaut ausreichend aufgeweicht ist.
  5. Nun kann, wenn es schnell gehen muss, zum nächsten Schritt übergangen werden: dem Entfernen der Hornhaut. Ansonsten wiederhole das Einweichen in regelmäßigen Abständen bis sich die Hornhaut von selbst ablöst.

Hausmittel, die sich als Zusätze für ein 2 Liter-Fußbad eignen sind:

  • Essig (100ml)
  • Zitronensaft (100ml)
  • Kochsalz (5 Esslöffel)
  • Bittersalz =Magnesiumsulfat (5 Esslöffel)
  • Backpulver (3 Esslöffel)
Ein Fußbad hat viele Vorteile: Es wärmt oder kühlt, regt die Durchblutung an, entspannt oder weicht die Haut an.

Backpulverpaste

Neben Fußbädern kann man auch eine Paste aus Backpulver herstellen:

  1. Drei Esslöffel Backpulver mit Wasser vermischen.
  2. Gib das Wasser dabei nach und nach hinzu, bis eine streichfähige Paste entsteht.
  3. Die Paste nur auf die Hornhaut auftragen und 10-15 Minuten einwirken lassen.

Anstatt Wasser kannst du auch Flüssigseife oder Duschgel verwenden.

Anti-Hornhaut-Creme

Es gibt auch Cremes, welche die Hornhaut aufweichen. Hier können vor allem die Produkte aus der Apotheke gegenüber denen aus der Drogerie punkten. Sie enthalten höhere Konzentrationen der Wirkstoffe (z.B. Salicylsäure).

Die Creme muss lange (meist über Nacht) einwirken. Die Anwendung von Cremes ohne anschließende mechanischer Entfernung dauert zwar länger, ist aber schonender für die Haut. Die Verletzungsgefahr ist niedriger und die Hornhaut wird nicht so schnell nachgebildet. Diese Methode eignet sich vor allem für Menschen, die sich bei der Entfernung der Hornhaut Zeit lassen können. Aber: Es kann auch bei täglicher Anwendung, mehrere Wochen dauern, bis die Hornhaut vollständig abgetragen ist.

Schritt 2: Entfernen (optional)

Hinweis: Es ist besser auf die mechanische Entfernung (Abreiben/Abhobeln/Abraspeln) der Hornhaut zu verzichten. Vor allem bei der Verwendung von groben Utensilien kann es zu Verletzungen kommen. Personen mit Empfindungsstörungen an den Füßen (Diabetiker) sollten diesen Schritt auf jeden Fall unterlassen.

Achte darauf nur die toten Hornhautzellen zu entfernen. Bei der Behandlungen dürfen unter keinen Umständen Schmerzen oder Blutungen auftreten.

Müssen die Füße schnell auf Hochglanz gebracht werden, können folgende Hilfsmittel verwendet werden:

Bimsstein

Der Bimsstein ist das bekannteste Hornhaut-Werkzeug. Die poröse Oberfläche des Vulkansteines reibt hervorragend die Hornhaut weg und wird deswegen schon lange zu diesem Zweck benutzt.

Es gibt den Bimsstein sowohl in natürlicher Form, als auch synthetisch hergestellt zu kaufen.

Der Bimsstein ist ein poröser Vulkanstein. Seine Dichte ist niedriger als Wasser, deswegen kann er darin schwimmen.

Hornhautraspel & -Hobel

Diese Utensilien eignen sich vor allem für das grobe Entfernen von dicken Hornhautschichten. Jedoch musst du bei der Anwendung darauf achten, nicht in die tieferen Schichten der Haut vorzudringen. Es kann leicht zu Verletzungen kommen.

Elektrischer Hornhautentferner

Auch elektrische Geräte eignen sich – je nach Aufsatz – eher für die grobe Bearbeitung der Haut. Hier wird im Gegensatz zu den anderen Methoden die Haut im Vorhinein nicht aufgeweicht, sondern trocken gearbeitet.

Hingegen sind Peelings und Feilen am besten für dünne Verhornungen und Feinarbeiten geeignet:

peeling

Meersalzpeeling Anwendung:

  1. Einen Esslöffel Olivenöl und einen Esslöffel Meersalz mischen.
  2. Auf die Füße einmassieren und kurz einwirken lassen.
  3. Mit Druck die Hornhaut verreiben.
  4. Abwaschen.

Sandpeeling Anwendung: 1 Esslöffel Natursand (Strandsand) mit 1 Esslöffel Jojoba-Öl mischen. Anschließend wie beim Meersalzpeeling weiter vorgehen.

Fußfeile

Im Anschluss kann mit einer feinen Fußfeile für den letzten Feinschliff gesorgt werden. Das Ergebnis soll eine glatte, weiche Haut sein.

Schritt 3: Befeuchten

Um die strapazierte Haut optimal nach der Hornhautentfernung zu pflegen, gibt es spezielle Fußcremen. Jedoch kann auch jede andere befeuchtende Creme verwendet werden.

Die Anwendung von Fußbutter und Baumwollsocken über Nacht sorgt für eine glatte Haut am nächsten Tag. Achte dabei auf einen Urea-Gehalt von ungefähr 10%, um eine effektive Befeuchtung der Haut zu garantieren. Bei diesem Wirkstoff handelt es sich um Harnstoff, aber keine Sorge: Er wird künstlich hergestellt. Urea kommt auch naturgemäß in der Haut vor.

Die Haut feucht zu halten ist manchmal ausreichend um Beschwerden loszuwerden. Trockene Haut ist rau, rissig, schuppt ab und juckt. Gut, dass es sowohl Hausmittel, als auch Lotionen gibt, die aushelfen können.

Schritt 4: Vorbeugen

Nach einer mechanischen Entfernung (Schritt 2) reagiert der Körper wie folgt: „Oh! Gut, dass wir zuvor ausreichend Hornhaut gebildet haben. Ansonsten hätte uns die Prozedur weh getan. Besser, ich produziere wieder eine dicke Schicht. Wer weiß, ob die nächste Belastung/Behandlung nicht schon auf dem Weg ist?

Damit nicht sofort eine neue Hornhaut gebildet wird, müssen die Füße vorbeugend mit einer Anti-Hornhaut-Creme (siehe Schritt 1) behandelt werden.

Unsere Füße sind großen Belastungen ausgesetzt. Da ist eine regelmäßige Pflege angebracht. Um Hornhaut vorzubeugen, solltest du deine Füße jeden Tag mit Seife und Wasser waschen, anschließend gründlich trocknen und mit Feuchtigkeitscreme behandeln.

Trage angenehme Schuhe, die perfekt passen. Vor allem zu enge Schuhe und hohe Absätze erhöhen den Druck auf manche Stellen der Fußsohle. Du kannst Gel-Pads in den Schuhen verwenden, um den Druck auf den ganzen Fuß zu verteilen.

Zu lockeres Schuhwerk kann hingegen durch ständige Reibung ebenfalls die Bildung von Hornhaut begünstigen.

Trage Handschuhe bei Arbeiten, die typischerweise zu Hornhaut an den Händen führen.

Leute mit peripherer Neuropathie (z.B. Diabetiker) sollten die Hornhaut nicht selbst behandeln, sondern dies von einer geeigneten Fachkraft machen lassen. Betroffene Personen haben ein erhöhtes Risiko sich bei der Selbstbehandlung aufgrund ihrer Schmerzunempfindlichkeit Verletzungen zuziehen.

Autor: Manuel IstratoaieVeröffentlicht 29.04.2019 – Letzte Aktualisierung 05.08.2019