10 natürliche Helfer für daheim
Folgende Hausmittel können gegen Zahnfleischentzündungen helfen:
- Mundspülung mit
- Zitronengrasöl
- Aloe Vera Saft
- Teebaumöl
- Salbei
- Guave
- Salzwasser
- Ölziehen mit
- Kokosöl
- Arimedadi-Öl
- Auftragen von
- Gewürznelken
- Kurkuma
Obwohl die Hausmittel natürlichen Ursprungs sind, sollten sie nicht geschluckt werden. Achte auf eine ausreichend hohe Qualität der verwendeten Produkte.
Probiere nicht alle Hausmittel auf einmal, entscheide dich für maximal 1-2 und nutze diese konsequent über einen längeren Zeitraum. Das gilt natürlich nicht für den Fall, dass du ein Hausmittel nicht vertragen solltest.
Prüfe vor der ersten Verwendung eines Hausmittels, ob du nicht allergisch reagierst. Teste das Produkt am Unterarm. Sollten keine Reizungen auf der Haut auftreten, kannst du es wie beschrieben im Mundraum verwenden.
MUNDSPÜLUNGEN
Das Ausspülen des Mundes stellt eine einfache aber effektive Behandlung bei Zahnfleischproblemen dar.
Anwendung:
- Lösung wie zu den jeweiligen Hausmittel beschrieben, herstellen.
- Ungefähr 30 ml in den Mund aufnehmen.
- Den Mundinnenraum für 30 Sekunden gründlich durchspülen.
- Die Lösung ausspucken.
Den Vorgang 2 bis 3 mal täglich wiederholen.
ZITRONENGRASÖL
In einer Studie aus 2015 reduzierte Zitronengrasöl Plaque und Zahnfleischentzündungen besser als Chlorhexidin (einem chemischen Desinfektionsmittel aus der Zahnmedizin).[]
Herstellung: Löse 2 bis 3 Tropfen Zitronengrasöl in einem Glas Wasser auf.
Eine starke Verdünnung ist unbedingt nötig, damit das sehr wirksame Öl keine weiteren Irritationen im Mundraum verursacht.

ALOE VERA
Forschungen aus 2016 ergaben, dass Aloe Vera genauso wirksam bei der Behandlung von Plaque und Gingivitis wie Chlorhexidin ist. Die Symptome wurden bei der Anwendung beider Mittel signifikant verringert.[]
Herstellung: Im Gegensatz zu den anderen Hausmitteln, muss Aloe Vera Saft nicht verdünnt werden. Achte auf hochwertige Produkte, die zu 100 % aus Aloe Vera bestehen.
TEEBAUMÖL
Laut einer Studie aus 2014 kann eine Mundspülung mit Teebaumöl Zahnfleischbluten lindern.[]
Herstellung: Je nach gewünschter Intensität bis zu 3 Tropfen Teebaumöl in einem Glas lauwarmen Wasser auflösen.
Du kannst auch beim Zähneputzen einen Tropfen Teebaumöl auf die Zahnpaste geben.
Bei der Anwendung von Teebaumöl und anderen ätherischen Ölen kann es zu folgenden Nebenwirkungen kommen:
- Allergische Reaktion
- Ausschlag
- Brennen
Im Falle das Nebenwirkungen auftreten, solltest du die Behandlung abbrechen und auf ein anderes Hausmittel zurückgreifen.
SALBEI
Forscher fanden heraus, dass eine Mundspülung mit Salbei die Anzahl der Bakterien, welche für Plaque verantwortlich sind, signifikant verringert.[]
Teilnehmer in der Studie konnten die Mundspülung 60 Sekunden am Stück anwenden, ohne Reizungen der Mundschleimhaut zu bekommen.
Herstellung:
- Eine Tasse Wasser zum Kochen bringen.
- Zwei Teelöffel frischen oder einen Teelöffel getrockneten Salbei mit dem Wasser übergießen.
- Fünf bis zehn Minuten ziehen lassen.
- Abseihen und Abkühlen lassen.
Salbei hat antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften. Es kann somit geschwollenes Zahnfleisch und Infektionen behandeln.

GUAVE
Die Blätter der Guave werden schon lange als Hilfsmittel in der Mundhygiene verwendet. In verschiedenen Studien konnte eine keimhemmende Wirkung gezeigt werden, womit sich die Bildung von Plaque unter Kontrolle bringen lässt.[]
Eine Mundspülung mit Guave-Blättern kann
- Zahnfleischentzündungen bessern,
- Schmerzen lindern
- und den Atem erfrischen.
Herstellung:
- Zerstampfe 5 bis 6 weiche Guave Blätter.
- Übergieße sie mit einer Tasse kochendem Wasser.
- Für 15 Minuten ziehen lassen.
- Gib zwei Brisen Salz hinzu und lasse die Mixtur vor der Anwendung abkühlen.
SALZWASSER
Die einfachste Form der Mundspülung ist die mit Salzwasser. In einer Studie aus 2016 wurde gezeigt, dass Salzwasser sehr hilfreich bei der Behandlung von entzündeten Zahnfleisch sein kann.[]
Außerdem ist Salz ein natürlicher Keimhemmer und kann somit Infektionen ein wenig vorbeugen, sowie Schmerzen lindern.
Herstellung: Einen gestrichenen Teelöffel Salz in einem großem Glas lauwarmen Wasser lösen.
Zu häufige oder zu lange Anwendung können negative Effekte auf den Zahnschmelz haben. Um eine Schädigung der Zähne zu vermeiden, sollte dieses Hausmittel daher nicht länger als 2 Wochen täglich angewendet werden.
ÖLZIEHEN
Das Ölziehen ist eine Technik, bei der Öl zwischen den Zähnen hin und her gezogen wird. Dadurch sollen Bakterien und Schadstoffe ausgespült werden.
Obwohl es in den westlichen Ländern erst kürzlich beliebt geworden ist, wird diese Methode schon seit tausenden Jahren angewendet.
Anwendung:
- Ein bis zwei Teelöffel des Öls in den Mund nehmen.
- Das Öl für 20 bis 30 Minuten zwischen den Zähnen ziehen. Es sollte dabei nicht in den Rachen gelangen, da es von dort aus unwillkürlich geschluckt wird.
- Nachdem die Zeit um ist, das Öl ausspucken.
- Den Mund mit Wasser gründlich ausspülen und dieses ebenfalls ausspucken.
- Ein ganzes Glas Wasser trinken
- Die Zähne putzen.
Das Ölziehen ist bei korrekter Ausführung arm an Nebenwirkung. Achte darauf, das Öl nicht zu verschlucken, da es neben viel Fett auch die ganzen Inhaltsstoffe enthält, die wir eigentlich aus dem Körper hinausbefördern wollen.
Anfangs wirst du dir eventuell schwer tun das Ölziehen für 20 Minuten am Stück durchzuführen. Das macht nichts. Arbeite dich langsam mit jeder Anwendung hinauf. Du kannst das Ölziehen auch auf 2 kürzere Anwendungen auf den Tag verteilen.
KOKOSÖL
Das Öl der Kokosnuss enthält Laurinsäure welches entzündungs– und keimhemmend wirkt. Forscher fanden 2015 heraus, dass beim Ölziehen mit Kokosöl Plaque und die Anzeichen von Gingivitis signifikant vermindert werden.[]
Kokosöl ist bei Raumtemperatur flüssig, und sollte nicht mit Kokosfett verwechselt werden.
Weitere mögliche Vorteile von Kokosöl sind:
- weißere Zähne
- frischer Atem
- Linderung von Verspannungen und Kopfschmerzen
- Reinigung der Nebenhöhlen

ARIMEDADI ÖL
Das Kräuter-Öl hat eine lange Tradition bei der Vorbeugung und Behandlung von Zahn- und Zahnfleischerkrankungen. Forschungen untermauern die Wirksamkeit: Das Öl hemmt die Ausbreitung von Plaque und verbessert die Symptome einer Gingivitis.[]
Andere mögliche positive Effekte sind:
- Stärkung der Zähne und des Zahnfleisches
- Verminderung von Schwellungen
- Heilung eines wunden Mundes
- Schmerzlinderung
Du solltest Arimedadi-Öl nicht verwenden während du eine Nebenhöhlenentzündung hast.
LOKALE ANWENDUNGEN
Wenn die oben beschriebenen Hausmittel nicht helfen sollten, könnte das direkte Auftragen von Hausmitteln auf das entzündete Zahnfleisch Abhilfe schaffen.
NELKEN
Obwohl noch mehr Forschungen zur Gewürznelke nötig sind, so zeigen einige Studien bereits ein Potential für die Vermeidung von Plaque und die Hemmung von Entzündungen.[] Nelken enthalten Antioxidantien und wirken antiviral. Sie können auch Schmerzen lindern.
Anwendung:
- Zerhacke und zerstampfe einen Teelöffel Gewürznelken.
- Nimm die Nelken mit einem Wattebällchen auf und trage sie auf das Zahnfleisch auf.
- Führe dabei sanfte kreisende Bewegungen durch, damit sich die Nelken gleichmäßig verteilen.
- Lasse die Nelken für 1 bis 2 Minuten auf dem Zahnfleisch ruhen.
- Spüle deinen Mund gründlich mit Wasser aus, so dass alle Nelkenreste entfernt werden.
- Spucke das Wasser aus.
Nelken sollten nicht über einen längeren Zeitraum (max. 1 Woche) verwendet werden.
Um den Hauptwirkstoff der Gewürzpflanze direkt zu verwenden kann Nelkenöl verwendet werden. Es enthält Eugenol in konzentrierter Form.
KURKUMA
Die Ergebnisse einer Studie aus 2015 deuten an, dass Kurkuma-Gel ein effektives Mittel zur Behandlung von Plaque und Zahnfleischentzündungen ist.[]Das liegt wahrscheinlich an der entzündungshemmenden Wirkung des Ingwergewächses.
Kurkuma wirkt außerdem keimhemmend. Auch gegen viele Pilzarten zeigt es positive Effekte. Es kann zudem gerötetes und blutendes Zahnfleisch beruhigen.
Achte wie bei jedem anderem Hausmittel auf eine eventuell bestehende Allergie vor der Anwendung.

Anwendung:
- Die Zähne putzen.
- Den Mund gründlich mit Wasser spülen.
- Das Gel auf das Zahnfleisch auftragen.
- Für 10 Minuten einziehen lassen.
- Das Gel mit Wasser ausspülen und ausspucken.
Zweimal täglich anwenden.
ENTZÜNDUNGEN VORBEUGEN
Eine gründliche Mundhygiene ist wichtig, um sowohl Zahn- als auch Zahnfleischprobleme zu vermeiden:
- Putze dir 2 mal täglich die Zähne.
- Elektrische Zahnbürsten sind oft die bessere Wahl.
- Benutze Zahnbürsten mit weichen Haaren.
- Ersetze die Zahnbürste spätestens nach 3 Monaten durch eine neue.
- Benutze täglich Zahnseide.
- Benutze (natürliche) Mundspülungen nach jeder Mahlzeit.
- Statte deinem Zahnarzt mindestens 2 mal pro Jahr einen Besuch ab.
- Reduziere deinen Zuckerkonsum.
Suche einen Zahnarzt auf, wenn zusätzlich zu der Zahnfleischentzündung mindestens einer der folgenden Punkte zutrifft:
- starke Zahnschmerzen
- sehr übel riechender Atem
- starke Blutungen, die nicht stoppen
- extrem angeschwollenes oder entzündetes Zahnfleisch
Auch wenn sich die Zahnfleischentzündung nach einer Woche nicht bessern sollte, ist ein Arztbesuch empfohlen.
Autor: Manuel Istratoaie – Veröffentlicht 26.04.2019 – Letzte Aktualisierung 09.08.2019